Es ist doch etwas Schönes, Herrliches, Erhabenes um das Leben:— „O du süße Gewohnheit des Daseins!“ ruft jener niederländischeHeld in der Tragödie aus. So auch ich, aber nicht wie der Held indem schmerzlichen Augenblick, als er sich davon trennen soll —nein! — in dem Moment, da mich eben die volle Lust desGedankens durchdringt, daß ich in jene süße Gewohnheit nun ganzund gar hineingekommen und durchaus nicht willens bin, jemalswieder hinauszukommen. — Ich meine nämlich, die geistige Kraft,die unbekannte Macht, oder wie man sonst das über uns waltendePrinzip nennen mag, welches mir besagte Gewohnheit ohne meineZustimmung gewissermaßen aufgedrungen hat, kann unmöglichschlechtere Gesinnungen haben, als der freundliche Mann, bei demich in Kondition gegangen, und der mir das Gericht Fische, das ermir vorgesetzt, niemals vor der Nase wegzieht, wenn es mir ebenrecht wohlschmeckt.O Natur, heilige hehre Natur! wie durchströmt all deine Wonne,all dein Entzücken meine bewegte Brust, wie umweht mich deingeheimnisvoll säuselnder Atem! — Die Nacht ist etwas frisch undich wollte — doch jeder, der dies lieset oder nicht lieset, begreiftnicht meine hohe Begeisterung, denn er kennt nicht den hohenStandpunkt, zu dem ich mich hinaufgeschwungen! —Hinaufgeklettert wäre richtiger, aber kein Dichter spricht vonseinen Füßen, hätte er auch deren viere so wie ich, sondern